Strengere Gesetze für eine bessere Welt

Nach fast jeder Gewalttat, bei der mit einer Feuerwaffe Menschen zu Schaden kommen, werden Forderungen nach einer Verschärfung des Waffenrechts laut. Besonders dann, wenn der Täter ein Jäger oder Sportschütze ist, der sein Gewehr oder seine Pistole auf ganz legalem Weg erwerben konnte, wird ein dringender Handlungsbedarf seitens besorgter Bürger gesehen. In Deutschland sowieso, aber auch in anderen Ländern Europas sind die Waffengesetze zu liberal. Diese These konnte man zumindest zwischen den Zeilen am Ende eines Artikels auf spiegel-online lesen, der letztes Jahr kurz nach einem Mord an drei Frauen in der finnischen Stadt Imatra erschien. Der Täter, so haben Augenzeugen berichtet, feuerte mit einem Jagdgewehr auf die Frauen. Wahrscheinlich war der Täter somit jemand, der seine Waffe als Jäger legal besessen hatte. Wie so viele zuvor, hätte auch dieses Verbrechen ganz einfach durch strengere Gesetze verhindert werden können. Weiterlesen

Volkstrauertag – Wer trauert hier eigentlich um wen?

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Kriegerdenkmal, Bad Meinberg

Jedes Jahr im November begehen wir einen Feiertag, der nicht unumstritten ist. Als meine Oma noch ein Kind war, wurde dieser Feiertag in Heldengedenktag umbenannt. Ursprünglich war er dazu da gewesen, an die Gefallenen und die Opfer des Ersten Weltkriegs zu erinnern. Dieser Feiertag sollte ein Tag der Mahnung sein, nicht abermals wie 1914 in Kriegseuphorie zu verfallen und stattdessen den Frieden in Europa zu wahren. Doch die Nazis pervertierten diese Idee und nutzen den, wie sie ihn nannten, Heldengedenktag, um diejenigen postum zu ehren, die für Volk und Vaterland glorreich gekämpft hatten.
Bekanntermaßen wollte nach 1945 niemand mehr derartiges hören, geschweige denn sich zur Ideologie des gerade untergegangenen Nazistaats öffentlich äußern. Doch wieder war das Bedürfnis da, in Demut der millionenfachen Opfer zu gedenken, um Angehörige zu trauern und zur Friedfertigkeit zu ermahnen. Weiterlesen