Projektbesuch in Angola

Es geht frühmorgens mit Jeeps (4×4-Antrieb) los – zunächst auf gut asphaltierten Straßen. Aber dann biegen wir auf einen Weg ab, der diesen Namen kaum verdient: Sand und Stein, Schlaglöcher, so breit wie Autos, kaum eine Wegbegrenzung auszumachen. Für 8 Km benötigen wir 2,5 Stunden!

Dann erreichen wir ein Dorf und werden überwältigend herzlich empfangen: Die Männer begrüßen uns einzeln mit Handschlag, die Frauen tanzen und singen für und mit uns.

Im Gespräch wird deutlich: Nicht nur uns hat der Weg belastet. Sondern das ganze Dorf leidet unter der schlechten Erreichbarkeit – und das natürlich viel existentieller als wir. Wie kann man verderbliche Ware wie Tomaten auf solchen schlechten Wegstrecken heil zum nächsten Markt transportieren? Wie bekommt man kranke Menschen oder Schwangere gefahrlos in den nächstgrößeren Ort transportiert oder einen Arzt hierher gebracht?

Die Menschen packen es an – kreativ und mit großem Willen:

Statt Tomaten werden stoßfeste Produkte wie Zwiebeln und Knoblauch vermarktet.

Und es gibt Überlegungen, einen Gesundheitsposten in der Nähe aufzubauen.

Und wer weiß: Vielleicht kann Brot für die Welt auch in diesem Zusammenhang langfristig helfen…

 

 

Angola??? Kenne ich gar nicht…

… kein Wunder: Das Land liegt ja auch weit weg im Südwesten Afrikas.

Hier ein paar erhellende Infos:
Es gibt Öl im Land – das macht einige wenige Leute super-reich, der große Rest ist sehr arm (vor allem die auf dem Land lebende Bevölkerung)
Angola ist jung: Das Durchschnittsalter liegt bei etwa 16 Jahren
Es gab 40 Jahre lang Krieg im Land; erst seit 2002 herrscht Frieden.

Was super ist:
Ein guter Teil der armen Landbevölkerung wird von lokalen zivilgesellschaftlichen Organisationen unterstützt und beginnt, ihr Leben wieder eigenständig in die Hand zu nehmen (Landrechte erwerben, Äcker bebauen, Überschüsse erwirtschaften und damit z.B. Dorfschulen bauen und Schulspeisungen durchführen)!

Und: Die deutsche Hilfsorganisation Brot für die Welt unterstützt diese lokalen zivilgesellschaftlichen Organisationen und hilft somit den Ärmsten der Armen – übrigens nicht nur in Angola, sondern in rund 90 Ländern der Welt..

Das wiederum könnt Ihr unterstützen – mit einer Spende für Brot für die Welt.

Bank für Kirche und Diakonie
IBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00
BIC: GENODED1KDB

Woher ich das alles weiß? Ich bin Brot für die Welt Referentin der Lippischen Landeskirche und war im September 2019 vor Ort in Angola. Beeindruckend!

Sabine Hartmann

Gern steht Ihnen die Referentin für ökumenisches Lernen bei der Planung von Veranstaltungen zur Verfügung.

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